🔄 Berufslehre + Matura = Berufsmatura
So läuft die Berufsmatura ab
Die Berufsmatura (BM) kombiniert Praxis und Schule und dauert 3–4 Jahre. Du hast zwei Möglichkeiten:
- BM1: Berufsmatura während der Lehre
- BM2: Berufsmatura nach der Lehre (Vollzeit)
So öffnest du dir den Weg zu Fachhochschulen – und mit der Passerelle sogar zur Uni!
Welche Richtung darf’s denn sein?
In der Schweiz kannst du bei der Berufsmaturität (BM) aus fünf spannenden Richtungen wählen:
- Technik, Architektur und Life Sciences: Ideal für alle, die sich für technische Berufe oder Handwerk interessieren.
- Natur, Landschaft und Lebensmittel: Perfekt, wenn du eine Ausbildung im Bereich Natur, Umwelt oder Lebensmittel anstrebst.
- Wirtschaft und Dienstleistungen: Passt zu dir, wenn du in einem wirtschaftlichen Umfeld oder im Dienstleistungssektor tätig bist.
- Gestaltung und Kunst: Für kreative Köpfe in künstlerischen oder gestalterischen Berufen.
- Gesundheit und Soziales: Richtig, wenn du im Gesundheitswesen oder sozialen Bereich arbeiten möchtest.
Wenn du deine Lehre auf einer Bank oder Versicherung absolvierst, wirst du die Richtung Wirtschaft und Dienstleistungen wählen. Dort lernst du alles Wichtige aus Betriebswirtschaft, Recht, Finanzwesen und Volkswirtschaft und bist so optimal vorbereitet für deine Karriere in der Finanzwelt!
Das brauchst du für die Berufsmatura
Die Aufnahmebedingungen für die BM unterscheiden sich je nach Modell:
BM 1 (während der Lehre)
- Du besuchst die 3. Sekundarklasse Abteilung A oder hast sie bereits abgeschlossen.
- Alternativ: Du hast die 3. Sekundarklasse Abteilung B abgeschlossen und eine schriftliche Empfehlung deiner Klassenlehrperson.
- In einigen Fällen ist eine Aufnahmeprüfung erforderlich.
BM 2 (nach der Lehre)
- Du besitzt ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder befindest dich im letzten oder zweitletzten Lehrjahr einer drei- oder vierjährigen Berufslehre.
- Je nach Kanton und Schule kann eine Aufnahmeprüfung verlangt werden.
Für die Richtung Gestaltung und Kunst ist zusätzlich eine Eignungsprüfung erforderlich.
Du musst zur Prüfung? Hier findest du alle Infos dazu
Berufsmatura und Lehre? So meisterst du beides!
Die BM1 bringt dir die perfekte Kombination aus Praxis und schulischer Weiterbildung. Doch sie fordert auch einiges: mehr Unterricht, mehr Verantwortung und ein gutes Zeitmanagement. Hier erfährst du, wie du Arbeit und Schule unter einen Hut bekommst.
Die BM1 erfordert Organisation, Disziplin und Zeitmanagement.
Das erwartet dich im Alltag während der Berufsmatura:
- Mehr Unterricht: Du besuchst die Schule zusätzlich einen halben Tag pro Woche (ab 1. Lehrjahr).
- Hohe Belastung: Betrieb und Schule fordern viel Einsatz von dir.
- Zeitmanagement: Klare Prioritäten und gute Planung sind entscheidend.
- Arbeitgeber-Support: Die Flexibilität deines Betriebs ist wichtig.
- Work-Life-Balance: Vergiss deine Freizeit nicht – vermeide Stress und plane Pausen ein!
- Eigenverantwortung: Zeige Selbstständigkeit im Job und bringe dich aktiv ein.
Das verdienst du
Im Gegensatz zum Gymi gibt’s in der Lehre mit BM einen Lernendenlohn.
- Schulkosten? Gering – meist nur für Lehrmittel und Exkursionen.
- Wie viel verdienst du? Check die Lohnempfehlungen des Kaufmännischen Verbands!
🏫 Ab ans Gymi? So geht’s
So ist das Gymi in Zürich aufgebaut
Du willst später mal an die Uni oder an die Fachhochschule und interessierst dich für das Gymnasium? Am Gymi kannst du deine Stärken ausbauen – ob in Sprachen, Naturwissenschaften, Kunst oder Wirtschaft. Hier erfährst du, was dich erwartet!
Kurz erklärt, gibt es zwei Wege:
- Langzeitgymnasium: Start nach der 6. Primarklasse, dauert 6 Jahre (inkl. 2 Jahre Untergymnasium).
- Kurzzeitgymnasium: Start nach der 2./3. Sek oder nach dem 2. Jahr Langzeitgymnasium, dauert 4 Jahre.
Alle Schülerinnen und Schüler besuchen in den Gymnasien dieselben Pflichtfächer.
Ab der 3. Klasse (Langzeitgymnasium) bzw. 1. Klasse (Kurzzeitgymnasium) wählst du eines dieser sechs Maturitätsprofile aus:
- Altsprachlich (Latein/Griechisch)
- Neusprachlich (Moderne Sprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch…)
- Mathematisch-Naturwissenschaftlich (Bio/Chemie oder Physik/Mathematik)
- Wirtschaftlich-Rechtlich (Wirtschaft & Recht)
- Musisch (Bildnerisches Gestalten oder Musik)
- Philosophie/Pädagogik/Psychologie
Zusätzlich: Im Verlaufe der Schule wählst du auch ein Ergänzungsfach aus.
Die zweisprachige Matur (Deutsch-Englisch, Deutsch-Französisch, Deutsch-Italienisch) ist ebenfalls möglich und startet nach der Probezeit. Weil es nur wenige Plätze hat, hast du darauf aber keinen Anspruch.
Du willst ans Gymi? So kommst du ans Ziel
Wer im Kanton Zürich ans Gymi will, muss die Zentrale Aufnahmeprüfung (ZAP) bestehen. Die Prüfung findet einmal pro Jahr im März statt.
Langgymnasium (Start nach der 6. Klasse)
Du kannst die ZAP fürs Langgymnasium schreiben, wenn du:
- in der 6. Klasse bist
- am 30. Juni unter 15 Jahre alt bist 6
Wichtig: Deine Erfahrungsnote (Schnitt aus Mathe und Deutsch im Semesterzeugnis) zählt mit. Bestehst du mit einer Gesamtnote von 4,75 oder mehr, startest du in die Probezeit. Maximalalter: 15 Jahre.
Kurzgymnasium (Start nach der Sek)
Du kannst dich anmelden, wenn du:
- in der 2. oder 3. Sek (Abteilung A oder B) bist
- nach dem 31. Mai 2008 geboren bist (für 2025/26)
Diese Noten zählen:
- Sek A mit allen Fächern auf Niveau I → Erfahrungsnote zählt
- Sek B → Empfehlung der Klassenlehrperson nötig
- Mit Erfahrungsnote: Mindestens 4,75 Gesamtnote
- Ohne Erfahrungsnote: Mindestens 4,5 Prüfungsnote
Maximalalter: 17 Jahre.
So sieht dein Gymi-Alltag aus
Am Gymi erwartet dich ein breites und anspruchsvolles Fächerangebot. In den ersten zwei Jahren des Langzeitgymnasiums sind folgende Fächer Pflicht: Deutsch, Französisch, Englisch, Latein, Mathe, Bio, Physik, Chemie, Geschichte, Geografie, Kunst, Musik und Sport.
Ab der 3. Klasse (Langgymi) bzw. 1. Klasse (Kurzgymi) wählst du ein Maturitätsprofil mit Schwerpunktfächern – hier kannst du dich auf deine Stärken konzentrieren. Hier erfährst du, welche Schwerpunktfächer du wählen kannst
Wochenstunden? Rund 34 Lektionen pro Woche, egal ob Kurz- oder Langgymi.
Das kostet das Gymi
- Unterricht und Freifächer: Der obligatorische Unterricht und die Freifächer sind gratis, wenn deine Eltern im Kanton Zürich wohnen.
- Schulmaterial und Bücher: Diese musst du selbst bezahlen.
- Zusätzliche Kosten: Exkursionen, Fachwochen und spezielle Events müsst ihr auch selbst bezahlen.
👍 Vorteile der Berufsmaturität
Die Berufsmaturität verbindet Theorie mit Praxis und bringt dir viele Vorteile: Berufserfahrung, finanzielle Unabhängigkeit und top Karrierechancen.
Praxis + Theorie = dein Vorteil
- Wertvolle Berufserfahrung: Du lernst nicht nur in der Schule, sondern setzt dein Wissen direkt im Betrieb um.
- Zwei Abschlüsse in einem: Neben dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) bekommst du das Berufsmaturitätszeugnis – ein echtes Karrieresprungbrett!
Finanzielle Unabhängigkeit
- Lernendenlohn statt Null-Einkommen: Während Gymnasiasten noch zur Schule gehen, verdienst du bereits dein eigenes Geld – ein wichtiger Schritt Richtung Unabhängigkeit und eine gute Basis für deine spätere Karriere im Finanzbereich!
Bessere Chancen im Job und Studium
- Gefragt auf dem Arbeitsmarkt: Mit Fachwissen und Berufserfahrung hast du oft die besseren Karten als rein akademische Mitbewerber und Konkurrentinnen.
- Studium verkürzen? Dein Praxiswissen kann dir an der Fachhochschule sogar Anrechnungspunkte bringen.
Coole Benefits vom Arbeitgeber
Je nach Firma gibt’s neben dem Lohn noch Extras wie:
- Gratis oder vergünstigte ÖV-Abos (GA, Halbtax, ZVV)
- Kostenübernahme für Schulmaterial und Sprachaufenthalte
- Vergünstigungen bei Banken und Versicherungen
- Interne Weiterbildungen inkl. Reise und Verpflegung
- Zusätzliche Ferien- oder Lernwoche
Fazit: Die Berufsmaturität lohnt sich!
Mit der Berufsmaturität sicherst du dir beste Karrierechancen, ein Einkommen und spannende Weiterbildungsmöglichkeiten – eine echte Win-Win-Situation!
🎓 Vorteile des Gymnasiums
Das Gymi bietet eine breite Allgemeinbildung und bereitet dich gezielt auf ein Hochschulstudium vor. Der Unterricht ist theoretisch ausgerichtet: wissenschaftliches Arbeiten und analytisches Denken stehen im Fokus.
Breites Wissen und vielseitige Fächer
- Vielfältiger Unterricht: Sprachen, Mathe, Naturwissenschaften, Geschichte und Geografie gehören zum Pflichtprogramm.
- Theorie und Analyse: Du lernst, Wissen zu verknüpfen und eigenständig zu denken – eine wichtige Fähigkeit fürs Studium.
- Wissenschaftliches Arbeiten: Texte analysieren, komplexe Probleme lösen, strukturiert argumentieren – all das wird dir am Gymi vermittelt.
Deine Möglichkeiten nach dem Gymi
- Universitäten und ETH: Zugang zu fast allen Studienfächern. Ausnahme: Medizin und Sportwissenschaften (Zulassungsbeschränkung in der Deutschschweiz).
- Pädagogische Hochschule (PH): Offener Zugang, aber für Sport, Kunst und Heilpädagogik kann eine Eignungsprüfung nötig sein.
- Fachhochschule (FH): Oft einjährige Berufserfahrung oder Vorkurs erforderlich.
- Höhere Fachschule (HF): Zugang mit mind. einem Jahr Berufserfahrung.
Mehr Zeit für persönliche Interessen
- Freiraum für Hobbys: Kein Job nebenbei – du kannst dich voll auf Schule, Sport, Musik oder andere Interessen konzentrieren.
- Studentenfeeling: Klassisches Schülerleben mit Fokus auf Lernen, ohne berufliche Verpflichtungen.
Fazit – Ist das Gymi das Richtige für dich?
Wenn du gerne theoretisch lernst, analytisch denkst und später direkt an die Uni oder Fachhochschule willst, bist du hier richtig!
🤔 Entscheidungshilfen
Gymi oder Berufsmaturität – Was passt besser zu dir?
Stehst du vor der Entscheidung zwischen Gymnasium oder Berufsmatura? Beide Wege haben ihre Vorteile – aber welcher passt zu dir? Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:
Wie lernst du am besten?
- Gymnasium: Du bist ein theoretischer Lerntyp, kannst dich lange konzentrieren und hast Freude an wissenschaftlichem Arbeiten.
- Berufsmatura: Du lernst lieber praktisch, wendest Wissen direkt an und möchtest mehr Abwechslung im Alltag.
Was sind deine Stärken?
Das Gymnasium passt, wenn du …
- gerne analysierst, reflektierst und abstrakt denkst.
- dich für breite Allgemeinbildung und akademische Themen interessierst.
- ohne Probleme selbstständig und intensiv lernen kannst.
Die Berufsmaturität passt, wenn du …
- lieber konkrete Aufgaben in die Praxis umsetzt.
- Struktur und Abwechslung zwischen Arbeit und Schule schätzt.
- dich gut organisieren und selbständig arbeiten kannst.
Was sind deine beruflichen Ziele?
- Gymnasium: Perfekt, wenn du an die Uni oder ETH willst. Du hältst dir viele Optionen offen und kannst später noch in verschiedene Richtungen gehen.
- Berufsmatura: Ideal, wenn du an die Fachhochschule willst oder direkt ins Berufsleben eintauchen möchtest. Mit der Passerelle kannst du aber auch nachträglich an die Uni!
Wie wichtig ist dir finanzielle Unabhängigkeit?
- Gymnasium: Du bist finanziell abhängig von deinen Eltern, da du keinen Lohn während der Schulzeit verdienst.
- Berufsmatura: Du bekommst einen Lernendenlohn und wirst schneller unabhängig. Viele BM-Absolventen ziehen früher aus als Gymnasiasten.
Wie sieht dein Alltag aus?
- Gymnasium: Du hast mehr Zeit für Hobbys, Sport und Freizeit, da du keine betriebliche Arbeit hast.
- Berufsmatura: Dein Zeitplan ist etwas straffer, da du Lehre und Schule kombinierst – aber dafür viele praktische Erfahrungen sammelst.
Was sagt dein Bauchgefühl?
Stell dir folgendes ganz genau vor:
- Gymi: Du verbringst den ganzen Tag in der Schule, vertiefst dich in Theorien und bereitest dich auf die Uni oder ETH vor.
- BM: Du arbeitest im Betrieb, gehst 1-2 Tage pro Woche in die Schule und sammelst praktische Erfahrung.
Was fühlt sich für dich richtiger an?
Lass dich beraten!
Wenn du unsicher bist, sprich mit Berufsberatern, Lehrpersonen oder aktuellen Gymi-/BM-Schülerinnen. Sie können dir aus erster Hand sagen, was dich erwartet.
Fazit – Gymi oder BM?
- Gymi passt, wenn du gerne theoretisch lernst, viele Optionen offenhalten willst und später an die Uni möchtest.
- BM passt, wenn du praxisnah arbeiten, schon während der Lehre Geld verdienen und schneller ins Berufsleben einsteigen willst.
Egal, wofür du dich entscheidest – beide Wege bringen dich weit!
🔮Nach dem Abschluss
Gymnasium oder Berufsmaturität – Deine Zukunft, dein Weg
Beide Wege bringen dich weiter – aber welcher passt besser zu dir? Hier ein Überblick über die Studien- und Karrieremöglichkeiten mit der gymnasialen Matur und Berufsmaturität.
Studieren nach dem Gymnasium
Direkter Zugang zu Universitäten
- Starte direkt mit einem universitären Studium – ohne zusätzliche Hürden.
- Riesige Auswahl: Von Mikrobiologie über Maschinenbau bis zu Wirtschafts- und Rechtswissenschaften.
Studieren nach der Berufsmatura
Direkter Zugang zu Fachhochschulen
- Ohne Umwege ins Fachhochschulstudium – praxisnah und karriereorientiert.
- Studiengänge bauen auf deiner Berufserfahrung auf: z. B. BWL, Wirtschaftsinformatik, Marketing.
- Spezialisierung möglich – vertiefe dein Wissen in deinem Berufsfeld.
Mit der Passerelle zur Uni
- Nach einem zusätzlichen Vorbereitungsjahr kannst du auch an Universitäten studieren.
- Volle Flexibilität für deine Zukunft!
Berufsmaturität = Top Chancen im Job
- Berufserfahrung und Allgemeinbildung: Der Mix aus Theorie und Praxis macht dich besonders wertvoll für Arbeitgeber.
- Mehr Qualifikationen: Neben dem EFZ hast du auch die BM, was deine Jobchancen deutlich verbessert.
- Weiterbildung leicht gemacht: Prüfungsfreier Zugang zu Fachhochschulen und viele Spezialisierungsmöglichkeiten.
- Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt: Verschiedene BM-Richtungen (z. B. Wirtschaft, Technik, Gesundheit) geben dir viele Optionen.
- Hohe Nachfrage: Berufsmaturanden sind dank ihrer Praxiserfahrung sehr gefragt.
Karriere und Weiterbildung – Dein Weg nach oben
- Berufsprüfung: Spezialisierung in einem Fachbereich und Erwerb des eidgenössischen Fachausweises → das bereitet dich auf Kaderfunktionen vor.
- Höhere Fachprüfung: Noch mehr Know-How mit dem eidgenössischen Diplom (auch als Meisterdiplom bekannt) → das qualifiziert dich für Führungsrollen und Unternehmensleitung.
- Höhere Fachschule (HF): Praxisnahe Weiterbildung mit Fokus auf Fach- und Führungskompetenzen. Kombiniert Theorie und Praxis, oft mit Praktika.
- Berufsbegleitende Studiengänge: Arbeiten und Studieren gleichzeitig? Kein Problem – so entwickelst du dich weiter, ohne aus dem Job auszusteigen.
Unser Tipp, wenn du mehr willst: Wähle die Berufsmaturität
Die Berufsmatura gibt dir das Beste aus beiden Welten: Praxis, Lohn und Karrieremöglichkeiten – und trotzdem bleiben dir alle Bildungswege offen! Egal, ob direkt ins Berufsleben, an die Fachhochschule oder mit der Passerelle zur Uni: Mit der Berufsmaturität entscheidest du selbst, wie weit du gehen willst. Mache jetzt den ersten Schritt und suche deine Lehrstelle im Finanzbereich!